Image Alt

Schatten­Weiss

Zwei Welten und die unheilvolle Beschwörung des Glücks

SchattenWeiss

SchattenWeiss ist eine Dystopie. Der Genre-Name entstammt dem Griechischen: Dys bedeutet schlecht, Tópos ist der Ort. Kurz: Eine Science Fiction-Story in einer nicht allzu erfreulichen Zukunft, bei SchattenWeiss mit phantastischen Elementen, teilweise aus Dark Fantasy. Ich erzähle von einem nicht allzu fernen Morgen, in dem die Menschen in den United States of America getrennt von ihren Schatten leben. Nicht schlimm? Oh doch! Denn unter dem Deckmantel der Doctrine of Happiness hat sich USA in einen quasi-autoritäten Staat gewandelt, der ein zentrales Ziel verfolgt: Permanent glückliche Menschen. Klingt gut? Ist es ganz und gar nicht.

Die Story

In dieser Zukunft sehen die Menschen in ihren Schatten nur das Böse, Mysteriöse, Düstere – ihr dunkles Pendant, vor dem sie sich ungemein fürchten. Damit ihrem Lebensglück dennoch nichts im Wege steht, werden bei der Geburt Baby und Schatten voneinander getrennt, die Neue Taufe. Doch wehe dem, der dennoch unglücklich wird – dies ist in einer Welt, in der Menschen zum Glück verdammt sind, strikt verboten und wird durch die staatliche Überwachungsbehörde NOEMA drakonisch geahndet, ganz besonders im Falle unheilbar unglücklicher Menschen. Jedoch ohne die Weisheit ihrer Schatten ignorieren die Menschen jede Gefahr, so auch eine Bedrohung biblischen Ausmaßes, da sie sich in ihrer glücklichen Welt einfach nichts Schlimmes vorstellen können (und dürfen!). In dieser Zukunft sagt man nicht mehr Guten Tag oder Wie geht’s, sondern:

Sind Sie glücklich?“

Interessant ... damit habe ich nicht gerechnet ... ein unerhofftes Ende ...

Frau Motte
Leser

Spannend und sehr gut geschrieben. Fesselnd auch durch die kurzen Kapitel, in denen abwechselnd von den Schatten und den Menschen erzählt wird.

lillither
Leser

Die Autorin hat ihre Idee, dass wir in der Zukunft alle nur noch glücklich sind, dass es keinen Neid oder gar Hass gibt, mit Fantasie gut umgesetzt.

miikruu
Leser

Die Charaktere haben mir sehr gefallen. Die Ausarbeitung fand ich wirklich gelungen, ebenso die Auswahl der Charaktere selbst. Sie haben mich beim Lesen überzeugt.

Jessica G.
Leser

Ich habe die ganze Zeit mit Lonka und allen anderen Protagonisten mitgefiebert, dass sich alles zum Guten wendet.

Jeanette L.
Leser

SchattenWeiss hat mir sehr gut gefallen. Mir gefällt die Geschichte, die Charaktere, das Setting, also eigentlich alles.

Uwe T.
Leser

SchattenWeiss Zitate

Erste Liebe

In White York, USA,  lebt Lonka Lancaster, fast noch ein Mädchen, mit ihrer Mum Theodora, Daddy Graham und ihrer jüngeren Schwester Amber. Lonka startet ihre Ausbildung zur Seelenfängerin, verliebt sich das erste Mal ernsthaft und alles scheint perfekt.

Ben nimmt Lonka in den Arm und drückt sie fest an sich. »Ich liebe dich«, sagt er ihr zum ersten Mal mit einer warmen, neuen Stimme. Lonka hebt ihren Kopf so hoch sie kann, ihr Herz mutiert zum Vorschlaghammer und sie hat ein wunderschönes Bild vor Augen: Ben und sie zeigen in einem Rosengarten auf dieselbe purpurne Strauchrose, ziehen sie am Zweig zu sich, atmen gemeinsam ihren Duft und fühlen ihre samtige Zartheit zwischen den Fingern.

Böse Vorzeichen

Doch allzu bald bekommt Lonkas heile Welt irreversible Risse. Alles, wirklich alles ändert sich. Sie stößt auf menschliche Roboter und entlarvt beispiellose Verbrechen am Leben. Seelen, die plötzlich verschwinden. Wohin? Welche Rolle spielt die Vergangenheit ihrer geliebten Mutter? Gehört Clark King, der Chef der NOEMA, zu den Guten oder Bösen? Welche Absichten verfolgt der dubiose Leiter des renommierten Forschungszentrums ERC, Dr. Sebastian Coleman?

Coleman besitzt statt eines Herzens ein Nichts, ein schwarzes Loch in einem menschlichen Kosmos. Kann dieser Mann wie ich Vater und Mutter haben? Wie kann in seinen Adern derselbe rote Saft wie in meinen fließen? Oder würde es mir schwarz entgegenquellen?

Fatale Veränderung

Der Wandel beginnt, als Lonka einem höchst mysteriösen Bettler und einer uralten Legende begegnet, die bestenfalls im Geheimen gewispert wird. 

Ohne auf ihre Samthausschuhe zu achten, tapst Theodora durch den Milchteich und umklammert Lonkas Schultern. »Die Schattenlegende«, keucht sie, ihr Gesicht lilienbleich, als wären alle Pigmente desertiert, »führte zu Cassandras Verhaftung. Diese Legende ist böse, widernatürlich, stellt uns auf eine Stufe mit Geschöpfen, die Schatten werfen.«

Mysteriöse Begegnungen

Dann stolpert in Lonkas Leben auch noch der obskure Greg Scriptor, bei dem sie nie sicher sein wird, ob er wirklich aus Fleisch und Blut gemacht worden ist, und der laut eigenen Aussagen auf das ultimative Ende zuschreibt:

Gregs Stimme trägt den einsamen Ruf der Eismöwe am Himmel über der Arktis in sich: »Die Menschheit hat ihren Zenit längst überschritten. Mit jedem Zeitalter tritt sie mehr Prinzipien, die sie einst zum Menschen gemacht haben, in Schutt und Asche. Tabubruch, früher im Geheimen begangen, wurde salonfähig und mit ihm der Verlust von Mitgefühl, Verständnis, Gerechtigkeit. Diese Zeit ist gekennzeichnet durch ihren Mangel an Protest. Protest gegenüber Gleichgültigkeit, Ignoranz, Ausbeutung, sogar Mord. Nach vielen Epochen, Agrarzeitalter, Industrialisierung, Digitalisierung, ist das Zeitalter der Abstumpfung gekommen, mit einer Moral, die sich nur um das eigene Wohl schert. Und das Schlimmste: Es wurde zur neuen Normalität.«

Aufbruch ins Ungewisse

Doch Lonka wäre nicht Lonka, würde sie nicht alles auf eine Karte setzen, um die Wahrheit ans Licht zu zerren. Auch wenn sie damit die NOEMA auf ihre Mission aufmerksam macht und sie sich samt Seele, Familie und Freund in eine Gefahr bringt, die mit dem Tod nicht konkurrieren kann.

Schatten-Mädchen

In der Schattenwelt, in der die Schatten ohne Wissen ihrer Menschen Zuflucht gefunden haben, begegnen wir in Black York, United Shadows of America, dem Schattenmädchen, Lonkas Schattin, eben noch eine verträumte Schülerin. Auch sie wohnt noch bei ihren Eltern, Selma und Wilson. Wie Lonka ist sie frisch verliebt, in den vielleicht etwas windigen Anthony. Auch sie erlebt bald, wie sich ihre vertraute Welt rasend schnell bedrohlich wandelt, sie keinem mehr vertrauen kann und zur Flucht gezwungen wird – und zwar nicht nur vor den herrschenden Excubitores. Warum musste ihr Schulfreund Jeff derart grausam durch Fading enden?

»Warum wir sind, was wir sind, oder ob wir nur vorgeben, etwas zu sein, was wir sein wollen«, zitiert Lonka. »Mir ist, als hörte ich Jeff, wie ein Phantom.« Anthony wird so bleich, dass Lonka an etwas Beklemmendes denkt, es keimt im Magen, krabbelt durch die Speiseröhre, robbt in den Hinterkopf und krallt sich dort fest. Ihre Finger bewegen sich, als riebe sie etwas Zartes und Verletzliches, vielleicht einen Elfenflügel. Die Schulsirenen rufen zum Nachmittagstraining. Ein Turnhallenfenster wird geöffnet und ein Ball zischt dicht an ihnen vorbei. Sie bemerken es nicht.

Metamorphose

Unterstützung findet das Schattenmädchen bei den zu Recht oder Unrecht gefürchteten und von den Excubitores gejagten Schattenwandlern, die abseits der Ordnung leben und – neben einem für Schatten absolut unüblichen silbrigen Schimmer – über unerklärliche Fähigkeiten verfügen. Mit ihnen durchlebt das Schattenmädchen eine Wandlung, die ihr Leben für immer verändert:

Plötzlich glaubt sie, unkontrolliert zu katapultieren, ein starkes Gefühl, wunderbar und unheimlich zugleich. Sie taumelt über den basaltgrauen Weg, fällt auf ihre Knie, sackt vornüber, Selmas Schal rutscht von ihrem Hals, und sie  bleibt, Waden umklammert, liegen. Silbriges Licht flutet über sie wie Sirup, und sie fühlt wundersame Leichtigkeit und unbeschreibliche Schwere zugleich. Mit dem singenden Ton eines tröstenden, warmen Meeres breitet sich Überwältigendes in ihr aus und sie spürt: Leben, als hätte sie, zeitlebens lahm, endlich schweben und fliegen gelernt. Ihr Körper ist ein gigantischer Nerv, sie hat Angst, ihn anzufassen, als könnte eine Berührung Spuren hinterlassen wie eine Axt in Holz. Was, denkt das Schattenmädchen, was in aller Welt ist gerade mit mir geschehen?

Schattenwelt Usancen

Auch in den United Shadows of America sagt man nicht Guten Tag, sondern:

»Wir vertrauen darauf: Alles hat seine Richtigkeit«, formuliert Wilson, wie so oft, den wichtigsten Satz der Schattenwelt, und doch hat das Schattenmädchen das Gefühl, dass Unausgesprochenes in seinem Satz schwingt, vielleicht ultrazarte Zweifel.

Die Legende ruft zum Kampf

Ohne voneinander zu wissen folgen Lonka und das Schattenmädchen dem Ruf der Legende, um die Fehler der Mächtigen zu korrigieren und die Menschen wieder mit ihren Schatten zu vereinen. Auf ihrem Weg lernen sie, dass man in manchen Stunden nichts anderes tun kann, als einfach weiterzuleben. Und mehr als einmal werden sie sich unterwegs fragen, ob Orte und Zeiten existieren, an denen Schuld schwerer wiegt als an anderen. 

Lonka und das Schattenmädchen sind keineswegs zum Glück, sondern ohne Rücksicht auf ihre eigene Unversehrtheit zum Erfolg verurteilt, wenn die Menschen ihre letzte Chance bekommen sollen: Die drohende Katastrophe doch noch einmal abzuwenden. Denn:

Jedes Leben ist eine Mission und jeder Abschied ein Vermächtnis

Trailer auf YouTube:

Entdecken Sie SchattenWeiss auf Amazon

Danielle Weidig

Autorin

Danielle lebt nahe Frankfurt/ Main, schreibt Phantastik, Fantasy und düstere Zukunftsromane (Dystopien), oft mit fantastischen Elementen (z. B. aus Dark Fantasy/ Urban Fantasy). Zudem belletristische Erzählungen, Kurzgeschichten und Gedichte in Anthologien und Literaturzeitschriften.

Über mich, meine Motivation zu schreiben und zu lesen

Wenn Du magst, kannst Du Dir hier meine Autorenseite auf Amazon anschauen

Mail: hallo@danielle-weidig.de